Baustellen-Begehung des Neubauprojektes „Waldkerbel-Eck“ der Wohnungsbau-Genossenschaft Kontakt e.G.

Am 19. Mai 2021 ermöglichte die Wohnungsbau-Genossenschaft Kontakt e.G. die Besichtigung ihres Neubauprojektes „Waldkerbel-Eck“ im Nordosten von Leipzig unmittelbar am idyllischen Landschaftsraum „Grüner Bogen“. Am Vormittag war der Fachausschuss Technik interessiert an der Holz-Hybrid-Bauweise, die hier zum Einsatz kommt. Am Nachmittag führte der Vorstand der Genossenschaft Ronny Zienert, Referatsleiter „Innovationsmanagement, EU, internationale Zusammenarbeit, Zukunftsinitiative simul+“ beim Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung, und Mirjam Luserke, Vorstand des VSWG zusammen mit Martin Jungandreas, Geschäftsführer der auszuführenden B&O Bau und Projekte GmbH und Gastmitglied des Verbandes, über die Baustelle.

Mit dem 7-geschossigen Holz-Hybrid-Neubau entstehen 21 barrierearme Wohnungen, die über einen Balkon oder eine Terrasse verfügen und bequem mit dem Aufzug erreichbar sind. Der Neubau bietet drei verschiedene Grundrisse. Neben sieben 2-Raum-Wohnungen mit einer Wohnfläche von ca. 57 Quadratmetern gibt es 14 weitere 4-Raum-Wohnungen mit einer Größe von 95 und 104 Quadratmetern. Mit der Holz-Hybrid-Bauweise setzt die Wohnungsbau-Genossenschaft Kontakt e.G. mit Holz auf einen nachwachsenden Rohstoff. Lediglich die Gebäudedecken sind aus Stahlbeton und gewährleisten so einen optimalen Schall-, Brand- und Witterungsschutz. Ein Drittel der Wohnungen sind als staatlich geförderte Sozialwohnungen für Menschen mit einem geringen Einkommen vorgesehen. Die Fertigstellung ist für Herbst 2021 geplant.

Am 17. Mai 2021 wurde auch der Verein „Holzbau Kompetenz Sachsen“ gegründet. Das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung unterstützt und befördert diesen Prozess im Rahmen der Zukunftsinitiative simul+. Der VSWG beabsichtigt, auch Mitglied im Verein „Holzbau Kompetenz Sachsen“ zu werden, um das Thema Holzbau für die sächsischen Wohnungsgenossenschaften weiter zu forcieren.

Zweck des Vereins ist es, den Einsatz von Holz im Bauwesen zu forcieren und dabei Klima- und Umweltschutz sowie Wertschöpfung, ferner Qualifizierung und Fortbildung von Akteuren des Bauwesens im Bereich Holzbau in Sachsen zu fördern.

Zu den Maßnahmen zur Zweckerreichung gehören beispielhaft, aber nicht abschließend,

  • auf den Holzbau bezogener Wissens- und Technologietransfer, insbesondere aus der Forschung in die
       Praxis,
  • Durchführung von Schulungen, Vorträgen und Veranstaltungen für Architekten, Ingenieuren, Handwerk,
       Bauunternehmen und Bauherren,
  • Erarbeitung gutachterlicher Stellungnahmen zu Themen des Holzbaus,
  • intensive Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, ein starkes Netzwerk aller im Holzbauwesen tätigen Akteure
       aufzubauen.

Die nächsten Schritte sind die Eintragung in das Vereinsregister und die Herstellung der Arbeitsfähigkeit. Ziel ist, ab Juni weitere Mitglieder aufzunehmen.

Geplante Schritte sind die Gründung einer GmbH für das operative Geschäft des Vereins und die weitere Vernetzung der be- und entstehenden Aktivitäten in ganz Sachsen. Dazu zählen insbesondere

  • Förderverein HolzBauForschungsZentrum (HBKZ) e.V. in Leipzig,
  • Projektidee zur Stärkung regionaler Wertschöpfung in Eibenstock,
  • Projektidee zur Stärkung der Holzbaukompetenz im Hinblick auf den Strukturwandel im Landkreis Görlitz,
  • Holzbauprojekte von sächsischen Wohnungsgenossenschaften,
  • Vorbereitung eines Workshops im Konrad-Wachsmann-Haus in Niesky,
  • Forschungsprojekte und Veranstaltungen im ZIM-Projekt InnoBauHolz,
  • Veranstaltung HOLZ.BAU.TREFF der Architektenkammer Sachsen,
  • weitere Aktivitäten des LIGNOSAX e.V. und des IHD Dresden.