Wohnungsgenossenschaften – das Wohnmodel der Zukunft – feiern Internationalen Tag der Genossenschaften im UN-Jahr der Genossenschaften 2025

Dresden, 4. Juli 2025. Der erste Samstag im Juli steht an – der Tag, an dem die UN und der Internationale Genossenschaftsbund ICA den Internationalen Tag der Genossenschaften feiern und auf die wirtschaftliche und soziale Bedeutung von Genossenschaften als Rechtsform hinweisen.

Anlässlich des Internationalen Tages der Genossenschaften am 5. Juli 2025 und im Rahmen des von den Vereinten Nationen ausgerufenen Internationalen Jahres der Genossenschaften wird weltweit die Bedeutung des genossenschaftlichen Wirtschaftsmodells gewürdigt. In Deutschland stehen dabei insbesondere die rund 2.000 Wohnungsbaugenossenschaften im Fokus – darunter allein 199 im Freistaat Sachsen – sie sind ein stabiler Pfeiler für bezahlbares, sicheres und sozial verantwortliches Wohnen.

Genossenschaften als gelebte Solidarität und Mitbestimmung

„Was Genossenschaften von anderen Wohnformen unterscheidet, ist ihr einzigartiger Fokus auf das Gemeinwohl: Sie agieren nicht renditegetrieben, sondern im Interesse ihrer Mitglieder. Genossenschaftliches Wohnen bedeutet mehr als ein Mietvertrag – es steht für Mitbestimmung, Gemeinschaft und lebenslanges Wohnrecht. In Zeiten wachsender gesellschaftlicher Herausforderungen setzen Wohnungsbaugenossenschaften ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und Nachhaltigkeit“, so VSWG-Vorstand Mirjam Philipp.

Wohnungsbaugenossenschaften sind kein Relikt

Die Wohnungsbaugenossenschaften sind kein Relikt vergangener Tage, sondern zukunftsfähige Akteure des deutschen wie sächsischen Wohnungsmarktes. Sie investieren kontinuierlich – allein in Sachsen 2024 rund 611 Millionen Euro – in Modernisierung, Instandhaltung und bedarfsgerechten Neubau. Rund fünf Millionen Menschen in Deutschland leben bereits in Genossenschaftswohnungen. Im Freistaat Sachsen bewirtschaften die Wohnungsgenossenschaften mit insgesamt 294.091 Wohneinheiten 21,4 Prozent des gesamten Mietwohnungsbestandes und bieten damit rund einer halben Million Menschen ein zukunftssicheres Zuhause.

Nachhaltigkeit, Digitalisierung und soziale Verantwortung

Wohnungsgenossenschaften stehen im Einklang mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Sie fördern bezahlbaren Wohnraum, barrierefreies und altersgerechtes Bauen sowie gemeinschaftliches Leben in durchmischten Quartieren. Auch die Digitalisierung schreitet voran: digitale Mitgliederversammlungen und smarte Wohnlösungen sind keine Vision mehr, sondern Realität – stets verbunden mit dem Anspruch, den Menschen nicht aus dem Blick zu verlieren.

Herausforderungen mit Verantwortung begegnen

Trotz großer Erfolge sehen sich Wohnungsgenossenschaften mit wachsenden Herausforderungen konfrontiert: EU-Gebäuderichtlinie, Baukostenexplosion und demografischer Wandel erfordern innovative Lösungen. Doch auch hier bleiben Genossenschaften ihrer Verantwortung treu: Sie stehen für generationengerechtes Bauen, investieren in Energieeffizienz und setzen auf partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Politik – immer mit dem Ziel, langfristig bezahlbaren Wohnraum zu sichern.

Ein Zukunftsmodell für alle

„Im Internationalen Jahr der Genossenschaften ist es an der Zeit, den Beitrag der Wohnungsbaugenossenschaften für eine gerechtere Gesellschaft besonders hervorzuheben. Sie verbinden ökonomische Vernunft mit sozialer Verantwortung und stehen für ein lebendiges, demokratisches Miteinander“, bringt es Mirjam Philipp auf den Punkt.

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